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Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben [Projektnummer: 2021-1-CZ01-KA220-ADU-000035241 TEIL 1: Tipps zu Andragogik und digitaler Bildung Die Theorien zur Erwachsenenbildung gehen auf Malcolm Knowles (1980) zurück, einen Erwachsenenbildner, der das Konzept der Andragogik entwickelte. Er popularisierte das Konzept der Andragogik ("die Kunst und Wissenschaft, Erwachsenen beim Lernen zu helfen") und stellte es der Pädagogik ("die Kunst und Wissenschaft, Kinder zu unterrichten") gegenüber. Der pädagogische Ansatz in der Erwachsenenbildung ist ein weit gefasstes Thema, das verschiedene Theorien und Methoden des Lehrens und Lernens für Erwachsene umfasst und sich auf die Kunst und Wissenschaft der Erwachsenenbildung bezieht. Einige der wichtigsten Grundsätze der Andragogik nach der Theorie von Knowles sind, dass Erwachsene: • selbstgesteuertes Lernen und autonome Lernende bevorzugen, da sie reifer werden und ihr eigenes Lernen steuern können; • die Fähigkeit haben, auf Lebenserfahrungen zurückzugreifen, um beim Lernen zu helfen; • bereit sind zu lernen, wenn der Übergang zu einer neuen Rolle in der Gesellschaft oder im Leben ansteht; • ziel- und problemorientiert sind und das Gelernte sofort und in realen Situationen anwenden wollen; • sich darauf konzentrieren, neues Wissen sofort auf reale Situationen und Probleme anzuwenden • eher durch interne als durch externe Faktoren zum Lernen motiviert werden; • unterschiedliche Lernstile und -präferenzen haben, die durch verschiedene Lehrmethoden und Medien berücksichtigt werden müssen. Dies bedeutet, dass die Erwachsenenbildung den Schwerpunkt auf eine lernerzentrierte Didaktik legen muss, die darauf abzielt, die Aktivität und die Fähigkeit der Lernenden zu unabhängigem Handeln und sozialer Interaktion zu fördern. Knowles (1984) schlägt vor, dass Erwachsenenbildner folgendes tun sollten: • Ein kooperatives Klima für das Lernen im Klassenzimmer schaffen; • die spezifischen Bedürfnisse und Interessen der Lernenden ermitteln; • Lernziele entwickeln, die auf den Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten der Lernenden basieren; • aufeinander aufbauende Aktivitäten entwickeln, um die Ziele zu erreichen; • gemeinsam mit den Lernenden Methoden, Materialien und Ressourcen für den Unterricht auswählen; • die Qualität der Lernerfahrung bewerten und bei Bedarf Anpassungen vornehmen sowie den Bedarf am weiteren Lernen einschätzen.

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